Aufgrund des schadhaften Zustands der ursprünglichen Personenunterführung und der ungenügenden Raumverhältnisse für den Bahnverkehr wurde diese abgebrochen und durch eine neue Fachwerkbrücke in Stahl über sämtlichen Gleisen des Bahnhofes Winterthur ersetzt. Die SBB als Bauherr hatte zu diesem Zweck eine Gesamtleistungssubmission durchgeführt. Der Anbieter TU WWSS erhielt im Mai 2001 den Auftrag für die neue Überführung Wylandstrasse. Die neue Brücke besteht aus zwei Fachwerkträgern, welche als 2-Feldträger die Weiten 61.62m und 42.66m überspannen. Die Fachwerkhöhe beträgt 2.8m. Die Ober- und Untergurte werden aus liegenden HEB 400 Trägern gebildet, während die Diagonalen ebenfalls liegende IPE 400 Walzträger sind.
Die Verschiebung des Längsknicks zum Pfeiler hin (um ca. 10m) war aus architektonischen und statischen Überlegungen sinnvoll. Ein Gefällsknick im Ober- oder Untergurt konnte so umgangen werden. Die neue Brücke ist als oben offener Trogquerschnitt ausgebildet. Ausgehend von einer Verkehrsbreite von 4.00 m ergab sich eine Brückenbreite von 5.24 m. Die Fahrbahnplatte wird in Ortbeton ausgebildet und wirkt statisch im Verbund mit den Schalungsplatten. Durch die Anhebung der Nivellette der Brücke auf der Seite Tössfeldstrasse um ca. 80 cm im Bereich des Widerlagers Tössfeldstrasse sind Anpassungen der Höhenlage der Strasse bis zur Perimetergrenze erforderlich.