Die Baukommission wurde beauftragt, für das bestehende Zentrum Kohlfirst eine bauliche Lösung zu realisieren, welche einen zukunftsgerichteten Betrieb sichergestellt. Es wurden ein Betriebskonzept, eine Bedarfsanalyse und ein Raumprogramm erstellt und mit Szenarien die optimale Grundvariante gesucht. Als Lösungsansätze wurden die Sanierung des bestehenden Gebäudes geprüft. Es hatte sich gezeigt, dass ein Neubau mit parallel laufendem Betrieb baulich und betrieblich am wirtschaftlichsten ist. Der Wärmebedarf des Zentrums Kohlfirst wird über einen Wärmeentzug des Grundwassers und mit Solarwärme abgedeckt.
Grosses Gewicht wurde auf eine permanente Kostenkontrolle und auf die korrekte Abwicklung der Werkverträge gelegt. Somit konnte eine regelmässige Kostenstand und -prognose sichergestellt werden. Die Bauherrenorganisation funktionierte als gut eingespieltes Team. Offenheit, Klarheit und Fairness waren wichtige gelebte Werte.
Projekt Grundwassernutzung:
Als Besonderheit verfügt das neue Zentrum Kohlfirst über eine klimaneutrale, völlig regenerierbare Energiegewinnung und Warmwasseraufbereitung. So wird nämlich zum Heizen Grundwasser für den Betrieb der Wärmepumpe verwendet. Dazu kommen die über Sonnenkollektoren gewonnene Energie zur Warmwasseraufbereitung sowie die von der Photovoltaikanlagen produzierten rund 100 kw Strom. Damit konnte auf fossile Energieträger verzichtet werden.
Es sind 2 Entnahmebrunnen mit einer Tiefe von 42m erstellt worden. Die Leistung beträgt 84 m3/h. Entnommen wird eine Temperatur von 4°C. Der Versickerungsbrunnen ist bis auf eine Tiefe von 35 m abgeteuft.
Organisation
Die Gesamtleitung umfasste die Führung der bauherrenseitigen Projektorganisation, die Führung des beauftragten Gesamtplaners und die oberste Führung aller beauftragten Unternehmungen.
WBI hat die gesamten Werkleitungen und Brunnenbauten geplant, ausgeschrieben und mit einer Bauleitung überwacht.